Serendipity - the primitive hut
Das gemeinsame Projekt der Hochschule Trier Studiengang Architektur / Innenarchitektur / Transdisziplinäre Lehre und des Nagaoka Institute of Design (NID) widmete sich dieser Herausforderung in Form eines internationalen Workshops mit dem Titel „SERENDIPITY - THE PRIMITIVE HUT“. Im Zentrum stand die Hütte - als archetypische, minimale Struktur und symbolischer Ursprung der Architektur - sowie die Frage, wie sich aus wiederverwendeten, gefundenen Materialien neue architektonische Ausdrucksformen entwickeln lassen. Ausgehend von der theoretischen Auseinandersetzung mit Marc-Antoine Laugier und seiner Idee der primitiven Hütte als Urform der Architektur wurde die Hütte als Experimentierfeld verstanden, um die Beziehung zwischen Notwendigkeit und Begehren, zwischen Reduktion und Gestaltung zu erforschen. Der Workshop war als hybrides Format angelegt: In einer ersten, online durchgeführten Phase tauschten sich Studierende und Lehrende beider Hochschulen über Ideen, Materialstrategien und Entwurfsmethoden aus. Anschließend reisten fünf Studierende der Hochschule Trier gemeinsam mit Prof. Thum und Prof. Obergfell nach Japan, um an der Nagaoka University fünf Tage lang gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden vor Ort an maßstäblichen Modellen zu arbeiten. Ziel war es, Entwurfsprinzipien für eine einfache, aus gefundenen Materialien konstruierbare Hütte zu entwickeln. Etwa zwei Wochen nach der Rückkehr nach Deutschland erfolgte der Gegenbesuch des japanischen Teams in Trier. In einer intensiven, vier Tage umfassenden Bauphase wurde die Hütte auf dem Campus der Hochschule Trier gemeinschaftlich realisiert. Verwendet wurden überwiegend gebrauchte Türen, Holzreste und Fundstücke, die im Sinne des Projektthemas neu zusammengesetzt und konstruktiv weitergedacht wurden. Das Ergebnis ist weniger ein fertiges Bauwerk als vielmehr ein Experiment für nachhaltiges und kollaboratives Entwerfen: Die Hütte als gemeinsames Produkt interkultureller Auseinandersetzung steht exemplarisch für
Studierende
Hochschule Trier: Prof. Robert Thum, Prof. Jörg Obergfell, Joelle Biwald, Carl Eydel, Maxime Lecocq, Caroline Otti, Arthur Reinhardt Nagaoka Institut of Design: Prof. Sato Junya, Prof. Makabe Tomo, Unno Kota, Hamatake Miki, Yoshizawa Misa, Kaneko Yuzu, Wang Tianyi, Hashimoto Chiho, Nagata