Werkschau

Exhibit: 4.1 Biest
4.1

Biest

Mike Gerus / Prof. Valerie Schmidt / Kommunikationsdesign
Biest

biest ist ein 60-seitiges Fotobuch im Format 28 × 21 cm, das die Themen Brutalismus, Maskulinität und inneren wie äußeren Kampf miteinander verwebt. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit der Frage, was es bedeutet, „ein Mann“ zu sein – zwischen Stärke, Verletzlichkeit, gesellschaftlichen Erwartungen und persönlichen Erfahrungen. Brutalistische Architektur wird hier nicht nur als urbane Struktur gezeigt, sondern als personifizierter Gegner: kraftvoll, konfrontativ, kühl. Die Schwarz-Weiß-Bilder erscheinen auf schwarzem Hintergrund – roh, dunkel, körnig. Sie greifen ineinander, kämpfen miteinander, überlagern sich. Die visuelle Sprache ist direkt, unverstellt und konfrontativ. Der gestalterische Aufbau folgt einem klaren Konzept: Das Buch liegt eingebettet in einem 15 kg schweren Betonschuber, der die Last des Themas physisch erfahrbar macht. Umschlossen wird es von einem Verband-Cover – eine visuelle Brücke zwischen Kampf und Verletzlichkeit. biest ist ein intimes, gleichzeitig wuchtiges Projekt über Scham, Selbstverleugnung und die Suche nach einer neuen Definition von Männlichkeit. Es macht spürbar, wie tief der Kampf reicht – und wie schwer es ist, ihn sichtbar zu machen.

Studierende

Mike Gerus