Werkschau

Exhibit: 29.18 MIAB - Modularer und Integraler Ausbau im Bestand
29.18

MIAB - Modularer und Integraler Ausbau im Bestand

Nils Krämer, Marie-Claire Harnasch / Prof. Dirk Miguel Schluppkotten, Prof. Dirk Wachowiak / Innenarchitektur
MIAB - Modularer und Integraler Ausbau im Bestand

Auch wenn die Themenkomplexe Vorfertigung, modulares Bauen und integrale Planung nicht neu sind, konzentrieren sich solche Bestrebungen vorrangig auf die Neubauproduktion und fokussieren dabei häufig baukonstruktive Aspekte. Für die Arbeit im Gebäudebestand gibt es zwar vorgefertigte und modulare Ausbausysteme, doch sind diese meist gewerkespezifisch beschränkt. Die Vorstellung eines Ausbausystems, das alle Gewerke sowohl in der Planung als auch in der Ausführung einbezieht, ist nach dem Wissen des Antragstellers neu. Dies gilt auch für die Überlegung, ein solches Ausbausystem auf sein gestalterisches, raumbildendes Potenzial zu untersuchen. Nachdem von Juni bis September 2022 die Recherchephase durchgeführt und innerhalb des Projektteams bis Oktober 2022 eine auf deren Ergebnissen aufbauende Systemidee entwickelt worden ist, setzen sich im Verlauf des Wintersemesters 2022/2023 die Kurse „Technische Raumgestaltung I“ (3. Semester) und „Technische Raumgestaltung II“ (5. Semester) gemeinsam mit dem Potenzial und der weiteren Entwicklung des MIAB-Systems auseinander. Die Anwendung des Systems auf die eigene Wohnsituation der Studierenden zeitigt sehr gute Ergebnisse, die hinsichtlich der angestrebten Anpassungsfähigkeit und Robustheit des Systems Mut machen. Der oktametrisch aufgebaute und den Abmessungen der gängigen Installationskomponenten folgende Materialkatalog zeigt eine erstaunlich hohe Flexibilität. Auch gestalterisch lassen sich aus der Entflechtungslogik von HLS- und ELT-Installationszonen überzeugende Flächeneinteilungen und -gliederungen entwickeln. Das Potenzial unterschiedlicher Materialien und Beleuchtungsszenarien wird intensiv ausgelotet. Im Anschluss an diese Semesterarbeit wird ein Projekt zur weiteren Vertiefung und planerischen Ausarbeitung ausgewählt. Schließlich werden die einzelnen Entwicklungsschritte anhand von Modellen auf ihre technisch-funktionalen sowie auf ihre gestalterischen Qualitäten überprüft und mit der Herstellung eines Prototyps

Studierende

Nils Krämer, Marie-Claire Harnasch